Preisträger der Rhein-Zeitung mit dem Stiftungsvor-
stand. Vonlinks: Stiftungsvorstand Klaus Graf, Anna
Kröning, Gerd Blase, Moritz Meyer, Irmela Heß,
Stiftungsvorsitzender Andreas Valentin, Brigitte
Specht und Stiftungsvorstand Heribert Herrgen.
Foto: Henning Fox

Mit dem zum dritten Mal verliehenen Mainzer Journalistenpreis hat die STIFTUNG PRESSE CLUB MAINZ fünf Mitarbeiter der Lokalredaktion der Mainzer Rhein-Zeitung ausgezeichnet. Ihre Artikelserie „Hosgeldiniz?” überzeugte die Jury, der diesmal über 50 Bewerbungen vorlagen. „Unser mit 5.000 Euro dotierter Journalistenpreis steht im Zeichen der Qualitätssicherung journalistischer Arbeit”, sagte der Stiftungsvorsitzende Andreas Valentin bei der Feierstunde im Gutenberg-Museum in Mainz. Nach der positiven Resonanz im letzten Jahr seien Qualität und Quantität der Bewerbungen noch einmal gestiegen. „Wirkung und Nachhaltigkeit der Berichterstattung, aber auch Recherche, Textqualität und Aufbereitung – diese fünf Kriterien waren für die Bewertung der Beiträge ausschlaggebend”, erläuterte Professor Dr. Gregor Daschmann als Vorsitzender der Jury, die aus Vorstand und Beirat der Stiftung sowie unabhängigen Fachleuten aus Praxis und Ausbildung zusammengesetzt war. Das Votum für die Artikelserie der Rhein-Zeitung sei einmütig gewesen, sagte Dr. Daschmann, der am Institut für Publizistik in Mainz lehrt.

Die von zwei Mitautoren, der Lokalredakteurin Anna Kröning und dem Volontär Moritz Meyer eingereichte 18teilige Artikelserie „Hosgeldiniz?” (zu deutsch: „Herzlich willkommen?”) beschäftigt sich an Beispielen von Zuwanderern in unterschiedlichsten Lebensabschnitten sehr konkret, nachdenklich, informativ und unterhaltsam mit den vielfältigen Herausforderungen, aber auch den Erfolgen der Integration türkischer Migranten in Mainz. Weitere Beiträge der Serie, die zwischen Januar und April 2009 in der Mainzer Rhein-Zeitung erschienen war, stammten von Irmela Heß, Brigitte Specht und Gerd Blase. Die 5.000 Euro des diesjährigen Mainzer Journalistenpreises werden zu gleichen Teilen unter den fünf Autoren aufgeteilt; jeder erhält einen Scheck über 1.000 Euro und eine gravierte Statuette als sichtbares Symbol für die Auszeichnung.

Die Jury würdigte mit der Auszeichnung nicht nur die herausragende Leistung der fünf Autorinnen und Autoren der Serie bei der Recherche und der Bearbeitung des Themas, sondern auch die Entschlossenheit der Redaktionsleitung, neben dem Alltagsgeschäft einer Lokalredaktion einer solchen Serie zu diesem Thema die notwendigen Ressourcen zu widmen.

Den Gewinnern gratulierten auch der rheinland-pfälzische Wirtschafts-Staatssekretär Alexander Schweitzer, Oberbürgermeister Jens Beutel und der Vorsitzende des Presse Club Mainz e.V., Michael Schirp. Die STIFTUNG PRESSE CLUB MAINZ war im Jahre 2004 vom Verein Presse Club Mainz gegründet worden, um die öffentliche Anerkennung der Grundprinzipien journalistischer Arbeit zu fördern und wird von zahlreichen Unternehmen und Institutionen unterstützt, welche die Ausschreibung eines Preises überhaupt ermöglichten. Michael Schirp betonte, die gelungene „dritte Auflage” des Mainzer Journalistenpreises und die Arbeit der Preisträger 2009 stünden für die Absicht, mit der der Presse Club Mainz e.V. die Stiftung ins Leben gerufen habe: „Beiträge wie die Serie der Mainzer Rhein-Zeitung und zahlreiche weitere Einsendungen machen deutlich, dass die Medienstadt Mainz engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus hervorbringt”.